18.02.25
Der perfekte Baumschnitt
Der Baumschnitt ist wichtig, um das Wachstum und die Gesundheit von Bäumen zu fördern. Das Ziel ist, die Baumstruktur zu optimieren, Licht und Luftzirkulation zu verbessern und kranke Bereiche zu entfernen. Der Baumschnitt wird in zwei Kategorien eingeteilt, der Pflegeschnitt und der Verjüngungsschnitt.
Bei dem Pflegeschnitt bewahrt man die Form des Baumes und steigert die Vitalität. Es werden kranke oder beschädigte Äste entfernt um den Baum zu entlasten und das Risiko von Krankheiten zu minimieren.
Bei dem Verjüngungsschnitt revitalisiert man ältere oder ungepflegte Bäume. Es werden kräftige Rückschnitte vorgenommen damit es zu neuem Wachstum führt.
Verschiedene Baumarten haben verschiedene Bedürfnisse. Obstbäume erfordern zum Beispiel einen speziellen Schnitt, um die Fruchtbildung zu maximieren. Andere Bäume hingegen wie Eichen, sollten nur begrenzt geschnitten werden um ihre natürliche Form zu bewahren.
Die richtige Zeit
Die richtige Zeit des Baumschnittes hat einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit und das Wachstum des Baumes. Wenn man die Bäume zur falschen Zeit schneidet, kann es zu Störungen im Wachstumszyklus kommen. Ein zu früher oder später Baumschnitt kann auch dazu führen, dass der Baum anfälliger für Krankheiten oder Schädlingen wird.
Der falsche Schnittzeitpunkt kann den Baum umbalancieren und dies kann zu strukturellen Schwächen führen. Ein ausladender Baum kann ungesunde Äste bilden welche im Laufe der Zeit brechen oder den Baum in Gefahr bringen.
Baumschnitt im Winter:
Im Winter während der Ruhephase sind die Bäume am wenigsten empfindlich, weil
der Stoffwechseln verlangsamt ist und somit wird das Risiko von Schäden am
geringsten. Der Winterschnitt fördert das Wachstum im Frühling. Besonders bei
laubabwerfenden Bäumen welche während der Ruhezeit ihre Nährstoffe zurück in
den Stamm ziehen ist dieser Zeitpunkt ideal. Zudem hat man ohne Laub eine gute
Sicht auf die Baumstruktur. Tot- und Krankäste können leichter erkennt werden.
Die Auswirkungen des Schnittes können im Frühling besser beobachtet werden. Bei
frostigen Temperaturen und Schneefall ist es ratsam auf das Schneiden zu
verzichten um die Äste nicht unnötig zu Beschädigen und die Baumstruktur zu
erhalten.
Baumschnitt im Frühling:
Im Frühling beginnen die Bäume neue Triebe und Blätter zu bilden. Der Schnitt
im Frühling kann das Wachstum und die Form des Baumes positiv beeinflussen,
jedoch ist es wichtig dies vor dem Austrieb der Blätter zu tun. Diese Zeit ist
auch ideal, um krankhafte oder schadhafte Äste zu entfernen um den Baum zu
entlasten oder ihn vor potenziellen Krankheiten welche sich während der warmen
Monate ausbreiten können zu schützen. Im Frühling ist die optimale Zeit für den
Schnitt von Obstbäumen um deren Fruchtproduktion zu maximieren. Bei einem
gezielten Rückschnitt können ertragreiche Äste gefördert werden.
Baumschnitt im Sommer:
Das Beschneiden im Sommer wird durchgeführt, um das Wachstum zu kontrollieren
und dafür zu sorgen, dass die Baumkronen nicht übermäßig ausladen und sich
gesund entwickeln. Ein Schnitt im Sommer kann die durch den Baum fließende
Energie gezielt in die produktivsten Teile des Baumes leiten. Besonders bei
Obstbäumen kann dies zu einer vermehrten Fruchtbildung führen. Geschwächte Äste
welche entfernt werden sollten Zeigen zu dieser Zeit oft Symptome. Wenn man
während des Sommers regelmäßig kleinere Schnitte vornimmt und die Äste
überprüft können Schädlinge und Krankheiten rechtzeitig erkannt werden. Ratsam
ist es, an bewölkten Tagen oder in den frühen Morgenstunden zu schneiden, denn
dies senkt das Risiko von Verbrennungen der frischen Wunden durch die Sonne.
Baumschnitt im Herbst:
Bei dem Herbstschnitt ist es wichtig, den Schnitt rechtzeitig durchzuführen
damit die Bäume noch ausreichend Zeit haben sich zu erholen um dem Winter
standzuhalten. Zudem könnten Frostschäden an den Schnittstellen entstehen, wenn
diese nicht rechtzeitig geschlossen werden. Mit dem Einsatz von Mulch zu dieser
Zeit rund um den Baum kann man den Wurzelbereich besser schützen und der Baum
kann zusätzliche Nährstoffe aufnehmen. Dies kommt dem Baum nicht nur im Herbst
zugute sondern auch im Frühling. Durch das entfernen von gestörten Ästen und
schwachen Trieben kann man einen Wachstumsschub im Frühling fördern.
Richtiges Werkzeug für den Baumschnitt
Für einen sicheren und effektiven Baumschnitt ist das richtige Werkzeug entscheidend. Wir empfehlen:
Gartenschere
Eignet sich für dünne Äste und Zweige bis zu etwa einem Zentimeter.
Astschere
Sind mit einem langen Griff ausgestattet und eignen sich für dickere Äste bis
zu fünf Zentimeter. Der verlängerte Hebelmechanismus erleichtert präzise
Schnittführung.
Baumsäge
Eine Baumsäge eignet sich für dickere Äste und Stammteile. Hierfür eignen sich
Bügelsägen und Klappsägen besonders gut.
Hochentaster
Ist dank des Teleskopstiels ideal für hochgelegene Äste. Können auf ungefähr 4
Meter ausgefahren werden und erleichtern somit das sichere Arbeiten vom Boden
aus.
Schutzausrüstung
Man sollte geeignete Schutzausrüstung wie Handschuhe und feste Schuhe tragen um mögliche Verletzungen an den Händen durch Beispielsweise eine Baumsäge oder an den Füßen durch herabfallende Äste zu verhindern.
Entsorgen des Schnittguts
Nach dem Beschneiden der Bäume müssen Äste und weitere Abfälle vom Rasen entfernt werden. Hierfür eignet sich ein Häcksler hervorrangen um den Gartenabfall zu zerkleinern. Das Häckselgut kann dann als Dünger- und Mulchmaterial verwendet werden. Weiche Pflanzenteile kann man auf dem Komposthaufen entsorgen. Ganze Zweige kann man als unterste Schicht im Hochbeet verwenden.
Alle Zweige und sonstige Pflanzenteile welche von Krankheitserregern befallen sind, müssen raus aus dem Garten!
Achtung: Das „wilde Entsorgen“ von privaten Abschnitten oder Abfällen in Wälder und Grünflächen ist verboten!